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Freelancer werden: 10 Tipps, die du unbedingt kennen solltest!

Wer träumt nicht davon, endlich sein eigener Chef zu werden? Endlich nur noch das zu tun, was einen selbst erfüllt? Endlich frei über Zeit und Ort zu verfügen? Eine echte Wunschvorstellung, bei der es aber nicht bleiben muss. Freelancer zu werden bietet eine außergewöhnlich gute Chance, um die persönlichen Ziele zu verfolgen und dabei langfristig glücklich zu werden. Doch selbstverständlich lauern auch auf diesem Weg Fallen, die es im Vornherein zu kennen gilt. Nur dann lassen sie sich aktiv umgehen. Du willst wissen, was es zu beachten gibt, wenn man Freelancer werden will? Dann lies jetzt unbedingt weiter. Es könnte einer deiner besten Entscheidungen überhaupt sein.  

#1 Lasse Emotionen aus dem Spiel

Das Dasein als Selbstständiger ist nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen, auch wenn es manchmal genau so propagiert wird. Das sollte jedem, der ernsthaft mit dem Gedanken spielt, in die Freiberuflichkeit zu wechseln, bewusst sein. Damit geht einher, dass ab und an echte Probleme auftreten. Der Kunde zahlt beispielsweise mal wieder zu wenig, obwohl die eigene Leistung hervorragend ist. Auf die Honorarverhandlungen lässt er sich allerdings kaum ein. Da kann es schon mal vorkommen, dass einem die Wut überkommt. Schließlich muss man selbst auch von irgendetwas leben können, nicht wahr? In einem solchen Fall ist es ratsam, erst einmal Abstand zu nehmen und durchzuschnaufen. Vielleicht auch eine Nacht drüber zu schlafen. Anschließend sieht die Welt schon wieder anders aus und man kann der Angelegenheit mit völlig neuem Elan begegnen. Eventuell hat man jetzt sogar ganz spezielle Argumente parat, die den Auftraggeber doch noch umstimmen. Wichtig ist jedenfalls, rational und überlegt anstatt von Emotionen getrieben zu handeln. Das mag leichter gesagt als getan sein, ist für den langfristigen Erfolg als Selbstständiger jedoch unerlässlich.

#2 Achte auf deine Motivation

Das erste Mal wirklich selbstbestimmt arbeiten – wie erfüllend ist das denn bitteschön? Auf die anfängliche Euphorie folgt bei vielen sobald aber der Alltagstrott. Wer Freelancer werden und vor allem bleiben will, darf sich keineswegs auf seinen Lorbeeren ausruhen. Dies könnte unter Umständen der Anfang vom Ende sein. Natürlich ist nichts dagegen einzuwenden, hin und wieder einen schlechten Tag zu haben. Wer hat denn schließlich nicht? Dauerhaft liegt es aber an einem selbst, die Disziplin auf einem möglichst hohen Level aufrechtzuerhalten. Wem das von alleine schwer fällt, der sollte auf taugliche Hilfen zurückgreifen. Das kann zum Beispiel eine Belohnung für einen erreichten Milestone sein. Auch To-Do-Listen halten oftmals von Prokrastination ab und verhelfen dem Selbstständigen somit zu einer wesentlich effektiveren Arbeitsweise. 

#3 Werde dir selbst nicht fremd

Einer der großen Herausforderungen eines jeden Freelancers sind Auftrags- und somit Einkommensflauten. Das kann schon einmal dazu führen, dass man das vermeintlich nächstbeste Angebot annimmt, um sich zumindest über Wasser zu halten. Doch sinnvoll ist das tatsächlich nicht immer. Warum? Freiberufler müssen sich selbst gegenüber bestimmten Werten vertreten. Nur die Aufträge, die sich wirklich gut und richtig anfühlen, sollten daher angenommen werden. Somit präsentiert man sich dem Markt in gewisser Weise auch als selektiv, was nicht selten mit besonderer Professionalität assoziiert wird. Wer klar weiß, was und wohin er will, kann dies auch dem Kunden gegenüber verbindlich kommunizieren.

#4  Bereite Gespräche als Freelancer stets ordentlich vor

Davon können viele Selbstständige besonders in ihrer Anfangszeit wohl ein Lied singen. Wer zu einem Pitch eingeladen ist und einen Auftrag unbedingt ergattern möchte, sollte die Sache auch mit dem dafür notwendigen Ernst angehen. Plan- und strategielos rüberzukommen, schadet der eigenen Reputation dagegen immens. Im schlimmsten Fall spricht sich das sogar herum. Deshalb ist es mehr als ratsam, sich vor einem Call genau mit dem Kunden auseinanderzusetzen und gerne auch wichtige Fragen vorzubereiten. Diese Fragen sollten wiederum davon zeugen, dass man sich wirklich tiefgründig mit dem Gegenüber beschäftigt hat.

#5 Sei niemals unzuverlässig

Auftraggeber möchten ihren Freelancern voll und ganz vertrauen können, am besten rund um die Uhr und an sieben Tagen die Woche. Deadlines zu verpassen eignet sich daher erwartungsgemäß nicht sonderlich gut, um sich einen gewissen Ruf aufzubauen. Es kann selbstverständlich vorkommen, dass eine noch wichtigere Sache dazwischenkommt. Wenn dies ein oder zwei Male geschieht und es mit ausreichendem Vorlauf angekündigt wurde, zeigt sich der Großteil der Kunden in der Regel kulant. Entwickelt sich das Ganze aber zu einem Dauerzustand, muss auch der Auftraggeber verstanden werden, sofern sich dieser anderweitig umsieht. Schließlich sollten selbständige Dienstleister immer auch ein Stück weit Sparringspartner sein, auf die man sich zu mindestens 100% verlassen kann.

#6 Kenne deinen Wert als Freelancer

Obwohl es bereits vor Aufnahme der Selbstständigkeit unbedingt bekannt sein sollte, dass Freelancer brutto nicht für netto einbehalten können und das normalerweise auch völlig logisch ist, vergessen einige Beginner diesen Umstand oder lassen ihn unbewusst außer Acht. Nicht selten führt diese Herangehensweise in der Folge zu unsauberen und zu knappen Preiskalkulationen, die einen früher oder später in finanzielle Bedrängnis bringen. Für Freelancer gilt deshalb mehr als für jeden anderen, den eigenen Wert zu kennen. Frei nach dem Motto, Qualität hat ihren Preis. Auf der anderen Seite werden völlig überzogene Honorare viele potenzielle Kunden abschrecken. Hier hilft ein kurzer Blick auf den Marktdurchschnitt, an dem man sich zumindest grob orientieren kann und sollte.

#7 Kooperiere nicht mit jedem

Um sich seine Auftraggeber selbst aussuchen zu können, braucht es natürlich erst einmal eine gewisse Reputation, die zuvor meist jahrelang aufgebaut werden muss. Das Ziel vieler Selbstständigen ist es, irgendwann keine Akquise mehr betreiben zu müssen und rein von Bestandskunden leben zu können, die optimalerweise von alleine neue Interessenten mitbringen. Und trotzdem müssen auch Einsteiger nicht mit jedem zusammenarbeiten, sondern sollten auf einige Aspekte achten. Dazu gehört zunächst einmal die zwischenmenschliche Chemie. Wer sich auf Anhieb unsympathisch ist und keine echte Bindung zueinander aufbauen kann, sollte möglicherweise auch geschäftlich nicht zueinander finden. Manchmal kann es auch helfen, sich mit anderen Freiberuflern auszutauschen, welche Erfahrungen diese mit einem bestimmten Kunden gesammelt haben.

#8 Behalte dir eine gewisse Distanz bei

Das mag für manchen erst einmal kontraintuitiv klingen. Es spricht nichts dagegen, einen lockeren Umgang miteinander zu pflegen, vor allem, wenn dieser beiderseits so gewünscht ist. Letztlich geht es aber immer noch um das sprichwörtliche Business. Wer eine Art Freundschaft zueinander entwickelt, könnte schnell Gefahr laufen, die eigentlich vereinbarten Aufgaben nur noch schlampig oder nebenbei zu erledigen. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich auch hier die Regel. Hilfreich ist es in einem solchen Fall, Privates und Geschäftliches deutlich voneinander zu trennen.

#9 Vernachlässige die Zukunft nicht

Ein einzelnes Projekt ist schön, Folgeaufträge sind jedoch schöner. Allein aufgrund der besseren Planbarkeit und einer gewissen finanziellen Sicherheit sollten Freiberufler stets darauf abzielen, langfristige Kooperationen zu starten. Über die Zeit lernt man sich im besten Falle immer näher kennen und weiß, worauf es wirklich ankommt. Das Ziel muss es sein, sich blind vertrauen zu können. Wenn eine Zusammenarbeit zu Beginn nicht wirklich ins Rollen kommen mag, sollte man nicht verzagen. Freundliches Nachfragen in regelmäßigen zeitlichen Abständen hat schon manches Wunder bewirkt.

#10 Gehe keine übermäßigen Abhängigkeiten ein

Nur einen Kunden zu haben, hat vor allem zwei wesentliche Nachteile. Zum einen lauert die Scheinselbstständigkeit, die rechtlich gesehen sogar mit Schwarzarbeit gleichgesetzt wird. Hier drohen also saftige Strafen, sollte man unter diese Kategorie fallen beziehungsweise eingestuft werden. Auf der anderen Seite steht man selbst blöd da, wenn der einzige Auftraggeber plötzlich das Handtuch wirft und nicht mehr auf die Unterstützung angewiesen ist. Freiberuflern ist daher dringend geraten, sich ein möglichst umfangreiches Netzwerk aus Kunden aufzubauen, sodass man im Fall der Fälle weich fällt.

Na, schon entschieden?

Leicht wird es bei all den Stolperfallen also nicht unbedingt. Aber was im Leben wird einem schon geschenkt? Wer wirklich den Willen und die intrinsische Motivation hat, selbständig Einkommen zu erzielen, lässt sich von den genannten Punkten keineswegs demotivieren, im Gegenteil. Erst wer den Berg erklommen hat, kann den weiten Horizont dahinter erkennen…


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