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Berufliche Neuorientierung: Wichtige Tipps für deine Entscheidung

Während viele Menschen unzufrieden mit ihrem Job sind, empfehlen Live Coaches und Selbsthilferatgeber immer wieder eine berufliche Neuorientierung bei zunehmender Unzufriedenheit. Doch ist eine berufliche Neuorientierung wirklich immer das geeignete Mittel für mehr Zufriedenheit im Alltag? Ist sie überhaupt in jedem Fall sinnvoll? Wenn du ehrlich in dich hinein hörst und ein paar Details beachtest, kannst du erkennen, ob eine Umorientierung in deinem Fall Sinn ergeben kann.

Welche Faktoren spielen für die Überlegung eine Rolle?

Wenn du dir Gedanken um eine berufliche Umorientierung machst, solltest du dich zunächst fragen, ob dein Job wirklich die Quelle deiner Unzufriedenheit ist. Falls du diese Frage mit einem deutlichen Ja beantworten kannst, solltest du dir darüber klar werden, welche Faktoren für deine Unzufriedenheit entscheidend sind. Wenn du an deinen Traumberuf denkst, welche Voraussetzungen sollte dieser erfüllen? Und was davon deckt sich (nicht) mit deiner aktuellen Arbeit? Solche Faktoren können z.B. die Bezahlung, eine Sinnhaftigkeit, das Arbeitsumfeld, Aufstiegsmöglichkeiten im Job, eine hervorragende Work-Life-Balance, und ähnliches sein. Am einfachsten gelingt dir diese Überlegung, wenn du eine Liste anfertigst und alles abhakst, was dein jetziger Job erfüllt. Halten sich die Häkchen in Grenzen ist das ein deutliches Zeichen. Achte auf deine körperlichen Reaktionen: Natürlich steht nicht jeder jeden Morgen voller Vorfreude auf – allerdings sind es sichere Warnsignale, wenn du jeden Abend mit Bauchschmerzen und Grauen vor dem nächsten Arbeitstag ins Bett gehst.

Unzufriedenheit im Job – ist es wirklich der Beruf oder der Arbeitgeber?

Eine berufliche Neuorientierung ist vor allem dann ein geeigneter Weg zu einem glücklicheren Alltag, wenn dein derzeitiger Berufsweg dich unglücklich macht. Doch es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen Unzufriedenheit im Beruf und Unzufriedenheit im Arbeitskreis. Überlege dir daher gut, ob die Ursache wirklich dein Beruf ist oder ob ein Wechsel des Arbeitsplatzes eine sinnvollere Lösung wäre. Stelle dir dazu die folgenden Fragen:

  • Warum hast du dich für deinen jetzigen Beruf entschieden (Geld, Sinnhaftigkeit, keine anderen Optionen)?
  • Hast du das Gefühl, dass die reine Arbeitstätigkeit dir ein Gefühl von Sinnhaftigkeit gibt?
  • Liegt die Ursache deiner Unzufriedenheit in Faktoren, die im direkten Zusammenhang mit deinem jetzigen Unternehmen stehen (bspw. dein Chef)?
  • Hast du bereits zuvor deinen Arbeitgeber gewechselt? Wenn ja, wie waren die Erfahrungen? Was hat dich zufriedener oder unzufriedener gemacht?
  • Wenn du unabhängig von Status, Ausbildung und finanzieller Sicherheit einen Beruf ausüben könntest – in welche Richtung würdest du gerne gehen?

Anhand dieser Fragen kannst du erkennen, ob du in deinem Berufsfeld grundsätzlich zufrieden bist oder ob du in eine ganz neue Arbeitsrichtung gehen möchtest.

Berufliche Neuorientierung – zwischen Traumberuf und Zweifeln

Wenn du dich für eine berufliche Neuorientierung entscheidest, musst du dir natürlich genau überlegen, in welche Richtung du gehen möchtest. Nicht jeder kann den Traum das Lieblingshobby zum Beruf zu machen realisieren – und das ist auch vollkommen in Ordnung. Aber es ist wichtig, dass du dich nicht zu schnell vollkommen entmutigen lässt. Bleibe mutig, aber realistisch!

Überlege dir, in welchen Feldern du gerne arbeiten möchtest. Fertige eine Liste deiner Stärken an, um einen Überblick zu bekommen, was für dich realisierbar wäre. Vielleicht spielst du ja bereits seit einer Weile mit einer bestimmten Idee herum, hattest aber nie den Mut oder dir fehlt eine bestimmte Qualifikation? Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, dies nachzuholen! Natürlich werden immer wieder Zweifel kommen, doch viele Berufsveränderungen sind weitaus realistischer als viele Menschen zu hoffen wagen.

Zweifel beseitigen

Zweifel gehören zu jeder beruflichen Neuorientierung dazu. Du darfst dich davon aber nicht entmutigen lassen! Überprüfe seine Sorgen mit einem realistischen Blick und mache dir klar, welche Zweifel wirklich berechtigt sind. Du kannst auch einen guten Freund um Hilfe bitten – jemand, der dich gut kennt und dir eine ehrliche Meinung geben wird. Viele Zweifel sind berechtigt, lassen sich aber leicht entkräften: Angst vor der Herausforderung? Die hat jeder Mensch, doch das bedeutet nicht, dass sie mit Willensstärke und Fleiß nicht angenommen werden kann. Angst davor, dass der neue Job auch nicht das Richtige ist? Es ist trotzdem besser, es versucht zu haben als in einem Job, der dich definitiv unglücklich macht, feststecken zu bleiben.

Wann man besser warten sollte

Natürlich gibt es auch Situationen, in denen eine berufliche Neuorientierung die Lösung zu sein scheint und in der man dennoch besser abwartet. Das gilt z.B. dann, wenn dir dieser Zustand aber erst seit kurzer Zeit klar ist. Wie lange bist du schon unzufrieden? Vielleicht ist es nur eine Phase oder du musst dich erst an bestimmte Veränderungen gewöhnen. Vielleicht spielen andere Faktoren in deinem Leben eine Rolle. Bleibt es allerdings keine kurze Phase, packe die Neuorientierung mit Mut an!

Auch bei berechtigten Zweifeln kann sich das Abwarten lohnen – etwa bei finanziellen Schwierigkeiten. Erlaubt deine finanzielle Situation einen sofortigen Wechsel nach realistischer Berechnung nicht, zögere ihn ein wenig hinaus. Beginne aber mit ersten Schritten: Informiere dich über Kredite, Investitionsmöglichkeiten und stelle einen realistischen Zeitplan für deine Umorientierung auf. Wenn du einfach abwartest bis sich die Situation von alleine bessert, läufst du große Gefahr, deine Pläne aus den Augen zu verlieren.

Warum eine berufliche Neuorientierung nicht zu lange aufgeschoben werden darf

Wenn du dir sicher bist, dass du dich umorientieren möchtest, dann beginne mit den ersten Schritten. Auch wenn dir noch eine bestimmte Qualifikation fehlt oder andere Voraussetzungen erfüllt werden müssen – starte jetzt! Wer alles aufschiebt und Ausreden findet, noch zu warten, der verliert sein Ziel nicht selten aus den Augen.

Viele Menschen warten viel zu lange. Häufig sind sie erst mutig genug, wenn der Stress zu viel wird, dass der Körper oder die Psyche sie zu einer Auszeit zwingen. Zögere nicht, bis es so weit kommt, sondern packe die Dinge an, sobald du erkennst, dass die Neuorientierung für dich der richtige Weg ist.

Such dir Unterstützung

Such dir bei deiner Neuorientierung Unterstützung. Coaching, Online-Kurse, Beratungen, Volkshochschulkurse und ähnliches können dir professionelle Unterstützung bieten und die Umorientierung erleichtern. Bitte auch dein privates Umfeld um ihre Unterstützung. Vielleicht kennst du sogar Menschen, die in deinem Wunschfeld arbeiten? Je früher du dich um Unterstützung bemühst, desto besser. Niemand muss versuchen, den Weg alleine zu gehen. Sowohl professionelle als auch private Hilfen gestalten die berufliche Neuorientierung um einiges einfacher!


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