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Auftragsflaute im Sommer: Was tun, wenn die Kunden in Urlaub sind?

Hohe Außentemperaturen, niedrige Umsätze. Viele Freiberufler kennen das Problem der Auftragsflaute im Sommer. Wer nicht für ein planbares Grundeinkommen und ausreichend Rücklagen gesorgt hat kann in diesen Monaten in ernsthafte finanzielle Probleme geraten. In meinen ersten Jahren als Freiberufler habe ich alles getan, um auch in den umsatzschwachen Sommermonaten ein gutes Einkommen zu erzielen. Es macht aber wenig Sinn Projekte vorantreiben zu wollen, während sich die Auftraggeber im Urlaub befinden. Viel effizienter ist es die Energie in die eigene Entwicklungen fließen zu lassen. In diesem Beitrag möchte ich meine To-Do Liste für auftragsschwache Sommermonate mit dir teilen.

1. Aufräumen

Eine der besten Möglichkeiten den Kopf frei zu kriegen ist das Entsorgen von Unterlagen, Dokumenten und Dateien die sich in stressigen Projektphasen angesammelt haben und keine Verwendung mehr finden.

Während der Projektphasen finde ich selten Zeit dazu. Insbesondere erledige ich dann folgende Dinge:

  • Schreibtisch und Schränke aufräumen
  • Dateien auf Computer und Server ordnen bzw. löschen
  • organisieren meiner Backups

Meist bin ich beim Löschen und Wegwerfen ziemlich radikal. Ich versuche mit einem Minimum an Dateien und Unterlagen auszukommen. Dadurch bleibt mein Arbeitsplatz „schlank“ und effizient.

2. Finanzielle Lage prüfen

Beim Aufräumen erscheint vielleicht auch die ein oder andere Rechnung. Auftragsschwache Phasen sind ein guter Zeitpunkt die eigene Buchhaltung auf Vordermann zu bringen und eine aktualisierte Finanzplanung aufzustellen. Dabei prüfe ich,

Wirtschaftlichkeit ist das Rückgrat eines jeden Unternehmens. Das gilt auch für die freiberufliche Tätigkeit. Deshalb nehme ich mir für eine gewissenhafte Planung und Kontrolle der eigenen Finanzen entsprechend Zeit. Auftragsschwache Phasen geben mir dazu den zeitlichen Spielraum.

3. Ziele definieren

In auftragsschwachen Phasen prüfe ich die eigenen Ziele, passe diese an und setze ggf. neue Ziele. Ähnlich wichtig wie das Prüfen der finanziellen Lage ist auch die Prüfung der festgelegten Ziele. Ich stelle mir Fragen wie:

  • Ist das Ziel noch relevant?
  • Wo stehe ich aktuell bei der Zielumsetzung?
  • Was ist noch nötig um das definierte Ziel zu erreichen?

Zur Definition von Zielen möchte ich dir an dieser Stelle noch meinen Blogbeitrag „Ziele formulieren mit der SMART-Methode“ empfehlen.

4. Neue Themenbereiche entdecken und ausbilden

Für mich klang es nie besonders spannend 40 Jahre lang die gleiche Tätigkeit auszuführen. Ich interessiere mich für viele Themen. Die Erkundung neuer Themenbereiche, der Blick über den Tellerrand, hat wohl am meisten zum Erfolg meiner freiberuflichen Tätigkeit beigetragen.

Ein Beispiel: Seit ein paar Jahren beschäftige ich mich mit Aktien. Das hat auf den ersten Blick rein gar nichts mit der freiberuflichen Tätigkeit als Grafikdesigner zu tun. Nun ja. Durch den Handel mit Aktien liest man als kluger Investor zwangsläufig die Geschäftsberichte verschiedenster Konzerne. Man lernt viel von deren Geschäftsmodellen, lernt neue Finanzkennzahlen kennen und vieles mehr. Viele dieser Informationen waren für die Entwicklung meiner freiberuflichen Tätigkeit ausgesprochen hilfreich.

Die finanzielle Weiterbildung via Aktien ist nur ein Beispiel. Sicherlich hast auch du Themenbereiche die dich besonders interessieren. Auftragsschwache Phasen sind der perfekte Zeitpunkt diese zu entdecken, auszubilden und auf sinnvolle Weise mit der freiberuflichen Tätigkeit zu kombinieren. Sehr inspirierend zu diesem Gedanken ist auch die Rede von Steve Jobs „Connecting the Dots“.

5. Selbst Urlaub machen

Auftragsschwache Phasen sind der perfekte Zeitpunkt sich auch selbst mal eine Auszeit zu gönnen. Der Eingang von Mails und Anrufen nimmt in dieser Phase naturgemäß ab, d.h. die innere Anspannung ist deutlich geringer. Perfekt, um auch selbst Energie zu Tanken, in fremden Ländern Inspiration zu sammeln und Neues zu entdecken. Ohne laufende Projekte im Nacken ist die Urlaubsentspannung um ein vielfaches besser. Der Kopf wird frei. Dadurch entstehen neue Ideen, Kreativität und Visionen für die Zukunft deiner freiberuflichen Tätigkeit.

Das waren meine fünf Strategien zum überwinden der Auftragsflaute im. Was sind deine Strategien?


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Eine Antwort zu “Auftragsflaute im Sommer: Was tun, wenn die Kunden in Urlaub sind?”

  1. Also ich sehe da besonders bei Punkt 1 einen großen Schwachpunkt. Ich muss nämlich deutlich öfter den Schreibtisch aufräumen 😀

    Aber du hast recht, wenn nix los ist, muss man selbst dafür sorgen, dass wieder etwas passiert. Neben den von dir genannten Punkten ist das Sommerloch auch gut geeignet Akquise vorzubereiten, Infomaterial anfertigen, Adressen/Telefon/Kontaktliste zusammenstellen. Dann kann’s nach dem Sommer gleich losgehen.

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