Umsatzplanung

Verflixte Umsatzplanung: 3 Strategien für ein planbares Grundeinkommen

Sieht die Kurve deiner monatlichen Umsätze so ähnlich wie im oberen Bild aus? Herzlich willkommen in der Welt der Freiberufler! Regelmäßig versuche ich, mit einer Umsatzplanung die Wirtschaftlichkeit des bevorstehenden Monats zu prognostizieren. Das gewissenhaft angelegte Excel-Dokument zur Finanzplanung hat jedoch genauso viel Aussagekraft wie ein tiefer Blick in die Kristallkugel. Der Grund: Neukunden und Jobs kommen für viele Freiberufler oft nur in sehr unregelmäßigen Abständen. Umsatzplanung ist also für einige von uns eine Rechenaufgabe mit vielen Variablen. Ich habe mir als Freiberufler inzwischen einige Möglichkeiten geschaffen, die meine Umsätze planbarer machen und somit genauere Prognosen ermöglichen. Wie ich das gemacht habe, möchte ich dir in diesem Beitrag zeigen.

Schwankende Umsätze sind meist untrennbar mit einer freiberuflichen Tätigkeit verbunden. Ein festes monatliches Einkommen gibt es nur im Angestelltenverhältnis. Umsätze für das neue Geschäftsjahr möchte ich aber auch als Freiberufler zumindest ansatzweise abschätzen können. Das gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Außerdem sind solche Prognosen auch für Businesspläne, Kreditinstitute oder die Künstlersozialkasse relevant. Für eine bessere Umsatzplanung habe ich deshalb folgende drei Strategien entwickelt:

Strategie 1: Gezielt wiederkehrende Aufträge akquirieren

Einmalige Aufträge sind nett und können die Liquidität auf einen Schlag für mehrere Monate sichern. Wiederkehrende Aufträge sorgen hingegen für eine viel aussagekräftige Umsatzplanung. Bei der Suche nach wiederkehrenden Projekten ist je nach freiberuflicher Tätigkeit ein gewisses Maß an Kreativität gefragt.

Ärzte vereinbaren regelmäßige Termine z.B. für Vorsorgeuntersuchungen und können somit einen Teil der Umsätze besser planen. Da jeder von uns regelmäßig eine Steuerklärung abgeben muss, können auch Steuerberater vergleichsweise gut ihre Umsätze planen. Als Designer, Programmierer oder Texter ist das schwieriger. Deshalb habe ich aktiv nach Projekten gesucht, die regelmäßig bearbeitet werden müssen. Eine gute Möglichkeit ist beispielsweise die Gestaltung von monatlichen Newslettern oder Geschäftsberichten.

Wichtiger Hinweis: Sorge dafür, dass du wiederkehrende Projekte nicht nur für einen Kunden bearbeitest. Ansonsten besteht die Gefahr der Scheinselbständigkeit und das sieht das Finanzamt gar nicht gerne. 🙂

Strategie 2: Ein Online-Business aufbauen

Animiert durch den Beststeller „Die 4 Stunden Woche“* von Tim Ferris erkannte ich die Möglichkeiten von digitalen Produkten. D.h. du erstellst ein digitales Produkt z.B. ein E-Book, grafische Vorlagen (Templates), Musikkompositionen oder Ähnliches und bietest diese im Internet zum Verkauf an. Als Designer liegt es nahe, Grafiken zum Verkauf anzubieten. Mein Online-Business ist inzwischen relativ gut ausgebaut. Auf verschiedenen Marktplätzen, darunter Iconfinder, NounProject und Creative Market biete ich über 7.500 Symbole/Icons zum Verkauf an. Die Formel ist ganz einfach: Mehr Icons = mehr Umsatz. Die Zahlung erfolgt monatlich. Die Umsatzplanung ist mit einem Online-Business deutlich einfacher. Überlege was du anbieten könntest!

Strategie 3: Umsatzplanung durch Zinsen und Zinseszinsen

Du fragst dich nun sicher, was diese Strategie mit einer freiberuflichen Tätigkeit und der Umsatzplanung zu tun hat. Eine ganze Menge, wie ich finde.

Gehen wir davon aus, dass du einen größeren Auftrag abgeschlossen hast. Der Kunde überweist dir 10.000 EUR. Dein Konto ist schon prall gefüllt, deine finanziellen Rücklagen reichen locker für mehrere Monate aus. Nun kannst du den Betrag auf dem Girokonto zu fast 0% Zinsen parken oder in attraktivere Geldanlagen stecken.

Bei einem Zinssatz von 3,5% hättest du pro Monat fast 30 EUR zusätzlich an Einnahmen aus Kapitalerträgen. 3,5% gibt es beispielsweise für Unternehmensanleihen oder Dividenden bei Aktien.

Legst du diesen Betrag über 10 Jahre zu 3,5% an, so arbeitet zusätzlich der Zinseszinseffekt für dich mit. Statt 3.500 EUR (3,5 x 10 Jahre) erhältst du über 10 Jahre 4106 EUR an Zinserträgen. Das kann schon das Volumen eines gut bezahlten Auftrags sein.

Zurück zur Umsatzplanung. Je nach Höhe der Zinsen und des angelegten Geldbetrags können die Kapitalerträge einen guten Teil der jährlichen Umsätze ausmachen. Kapitalerträge kannst du in der Regel sehr gut planen.

Nebenbei: Wie gut Zinsen funktionieren kannst du auf der Seite http://pennystocks.la/warren-buffett sehen. Dort gibst du dein Jahresgehalt ein und siehst wie lange Investor-Legende Warren Buffet braucht um dein Jahreseinkommen zu verdienen.

Fazit

Natürlich bearbeite ich einmalige Aufträge immer noch sehr gerne. Mit dem Fokus auf wiederkehrende Aufträge, dem Aufbau eines Onlinebusiness und der Nutzung des Zinseszinseffekts habe ich jedoch ein solides Grundeinkommen geschaffen. Dieser Teil des Einkommens lässt sich sehr gut prognostizieren. Das ist meine Strategie für eine bessere Umsatzplanung. Welche Tipps hast du?


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