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Eigene Homepage: Die Top 10 Fehler, die du besser vermeidest!

Wie gut ist dein Onlineauftritt? Die Ansprüche von Internetnutzern bezüglich der Onlineauftritte werden immer höher. Eine saubere Darstellung auf verschiedenen mobilen Endgeräten, kurze Ladezeiten und schnell erfassbare Inhalte sind nur einige Beispiele für diese Ansprüche. Die eigene Homepage ist ein wichtiges Kommunikationsmittel. Es lohnt sich deshalb, die Seiten zu optimieren und gegebenenfalls neu aufzusetzen, falls diese technisch veraltet sind. Dabei gibt es jedoch auch Stolperfallen, die du besser vermeiden solltest. In diesem Beitrag geht es um diese Stolperfallen, zu denen ich dir ein paar Lösungen mit auf den Weg geben möchte.

1. Das falsche System als Grundlage für die eigene Homepage

Bevor man die eigene Homepage gestaltet, sollte man sich grundsätzlich darüber Gedanken machen, welche Funktionen künftig wirklich benötigt werden. Nicht immer eignet sich ein Content-Management-System wie z.B. WordPress, Joomla oder Typo3. Wenn es nur darum geht, eine einfache Verkaufsseite oder eine Art Online-Visitenkarte für das eigene Unternehmen zu erstellen, bieten sich meist einfachere HTML-Lösungen für die eigene Homepage an. Zwar fehlt in der Regel ein visueller Texteditor zum Bearbeiten der Inhalte, dafür ist die Installation deutlich einfacher, schlanker und weniger anfällig für Hackerangriffe. Außerdem sind die Anforderungen an den Hosting-Anbieter geringer, da keine sogenannte SQL-Datenbank benötigt wird. Das spart Hosting-Gebühren.

Umgekehrt ist ein Content-Management-System nahezu unersetzbar, wenn regelmäßig neue Inhalte auf der eigenen Homepage veröffentlicht werden sollen. Insbesondere dann, wenn verschiedene Autoren an den Inhalten arbeiten. Welche technische Lösung ist für deine Homepage am besten? Reicht eine statische HTML-Seite, um dein Angebot zu präsentieren oder pflegst du häufig Inhalte ein und benötigst ein Content-Management-System?

Hier ein paar verbreitete Content-Management-Systeme:

2. Geringe Beachtung von Call-to-Action-Elementen

Dient deine Homepage in erster Linie als Werbemittel (Produktverkauf, Darstellung von Dienstleistungen), dürfen sogenannte Call-to-Action-Elemente nicht fehlen und sollten für den Besucher gut sichtbar sein. Diese Elemente in Form von Schaltflächen oder Links sollen den Besucher dazu motivieren, eine bestimmte Aktion auf deiner Homepage auszuführen – daher der Name. Fehlen solche Elemente, springt der Besucher unter Umständen von deiner Seite ab, ohne dass er eine Aktion ausgeführt hat. Falls du den Klick des Besuchers teuer durch Anzeigen in Suchmaschinen erkauft hast, ist das besonders ärgerlich. Versuche, deine Seitenbesucher zu einer Aktion zu motivieren (z.B. Eintragung in Newsletter, Ausfüllen eines Kontaktformulars, Bestellung eines Produkts oder Ähnliches). Eine gute Positionierung und Beschriftung der Call-to-Action-Elemente kann hier wahre Wunder wirken. Beschrifte deine Buttons neben der eigentlichen Handlungsaufforderung mit einem netten Adjektiv.

Beispiele:
„Anfrage stellen“ – oder besser – „jetzt unverbindlich anfragen“
„Registrierung“ – oder besser – „kostenfrei registrieren“

Die Optimierung der Call-to-Action-Elemente lohnt sich nicht nur, um mehr Abschlüsse oder Anfragen (Leads) zu generieren. Suchmaschinen messen neben Besuchszeiten auch Absprungraten. Besucher, die Elemente auf deiner Homepage anklicken, senken die Absprungrate. Eine geringere Absprungrate kann die Platzierung deiner Homepage in Suchmaschinen folglich positiv beeinflussen.

Mühsam hast du nun den Seitenbesucher mit einem Call-to-Action-Element auf die Verkaufsseite oder das Kontaktformular geleitet. Verzichte auf solchen Seiten auf ausgehende Links, soweit das möglich ist. Diese verleiten den Besucher dazu, deine Seite zu verlassen, sich im Web zu verlieren und nie wieder zurückzufinden. Oder der Seitenbesucher hat schlicht und einfach durch weiteres Surfen ein besseres Angebot gefunden. Vermeide also ausgehende Links auf Seiten, auf denen du den Besucher zu einer Aktion motivieren möchtest.

4. Lange Ladezeiten

Hohe Absprungraten können auch durch lange Ladezeiten verursacht werden. Falls die eigene Homepage auch gut auf mobilen Geräten funktionieren soll, gilt es, der Optimierung der Ladezeiten besondere Beachtung zu schenken. Google bietet zum Testen der Ladezeiten das Tool PageSpeed Insights. Mobile Datenverbindungen sind meist langsamer als DSL sowie Festnetzverbindungen und vom Datenvolumen begrenzt. Besucher, die sekundenlang auf einen weißen Bildschirm starren, brechen den Ladevorgang ab und verlassen deine Homepage.

Lange Ladezeiten können durch umfangreiches CSS, Skripte oder große Grafiken entstehen. Die direkteste Stellschraube zur Reduktion der Ladezeiten ist die Kompression der Grafiken. Viele Websitebetreiber laden einfach die Bilder aus ihrer Kamera auf die eigene Homepage, ohne die Dateigröße zu reduzieren. Komprimiere die Grafiken mit einer passenden Software auf deinem Computer und lade diese erneut auf deinen Server. Das kann die Ladezeiten deiner Seite enorm verkürzen. Falls du Content-Management-Systeme verwendest, gibt es auch gute Plugins.

Für WordPress gibt es beispielsweise das Tool »Smush Image Compression and Optimization«

5. Unpassende Seitentitel und Beschreibungen

Du kannst jeder Internetseite mit dem sogenannten »Title-Element« und dem »Meta-Element« wichtige Seiteninformationen hinzufügen. Sucht ein Internetnutzer nach einem Angebot und findet deine Seite in den Suchergebnissen, dann sieht er zuerst die Informationen, die du im Title-Element und in der Meta-Beschreibung definiert hast.

Nun ist es entscheidend, dass diese Infos mit dem Inhalt deiner Seite in Einklang stehen. Klickt der Besucher auf das Suchergebnis und findet etwas ganz Anderes als in der Meta Beschreibung angezeigt, so springt er in der Regel direkt von der Seite ab und sucht weiter. Gestalte die Texte im Titel und in der Meta-Beschreibung ansprechend. Sie sollen Aufmerksamkeit erzeugen. Der Besucher soll ja schließlich deine Seite und nicht die der Mitbewerber anklicken. (Hierbei kann dir das AIDA Modell helfen.)

Bei allen Bemühungen um die Aufmerksamkeit sollte die dahinterstehende Seite die Erwartungen des Besuchers trotzdem noch erfüllen. Prüfe deshalb, ob die Seitenbeschreibung den Inhalt der Seite gut wiedergibt. Im Idealfall sieht der Besucher als Erstes genau das, was er nach dem Anklicken des Suchmaschineneintrags erwartet.

6. Rechtliche Sicherheit

Bis jetzt haben wir hauptsächlich Strategien besprochen, die dir dabei helfen, mehr Umsatz über die eigene Homepage zu generieren. Werbung in Suchmaschinen kann sehr ineffizient und teuer werden, wenn die eigene Homepage Schwächen im Aufbau hat. Teuer wird es allerdings auch, wenn deine Internetseite nicht die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt. Insbesondere für Online-Shops gibt es eine ganze Reihe rechtlicher Voraussetzungen, die ich in diesem Beitrag nicht alle erläutern kann. Es gibt aber auch absolute Basics, die für jede Homepage gültig sind. Dazu zählt ein rechtssicheres Impressum. Mehr dazu kannst du in meinem Beitrag »Impressum für Freiberufler« nachlesen. Übrigens müssen auch Seiten, die du nicht selbst betreibst (wie z.B. Facebook- oder YouTube-Seiten), ein Impressum mit deinen Kontaktdaten vorweisen.

Seit einiger Zeit gilt auch die EU-Cookie-Richtlinie. Verwendet deine Seite Cookies, muss der Besucher aktiv zur Nutzung einwilligen. Das geschieht in den meisten Fällen via Klick auf ein Banner, welches du vermutlich schon einmal gesehen hast. Der Text lautet:

Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.

Auch dafür gibt es Plugins wie zum Beispiel Cookie Notice für WordPress.

7. Sicherheitsmängel

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Content-Management-Systeme oft anfälliger für Hackerangriffe sind als einfache HTML-Seiten. Nun lässt sich vielleicht nicht jeder Onlineauftritt in einfachen HTML-Strukturen abbilden. Content-Management-Systeme sind komplex, haben viele verschiedene Skriptdateien und bieten Hackern mehr Schlupflöcher. Ein Hackerangriff kann nicht nur deine Internetseite lahmlegen. Er sorgt auch dafür, dass deine Homepage von Suchmaschinen als »gefährlich« eingestuft wird und entsprechend nicht mehr in den Suchergebnissen gelistet wird. Besonders heikel wird es, wenn Kundendaten in einer Datenbank gespeichert sind und in falsche Hände geraten. Starke Passwörter für Serverzugänge und Login-Masken im Content-Management-System sind ein absolutes MUSS, um Hackerangriffen vorzubeugen. Persönlich setze ich zusätzlich auf einen Hosting-Anbieter, der mir täglich automatisch meine Dateien in Form eines Backups sichert. Außerdem nutze ich Anbieter wie z.B. Sucuri, die mir eine Firewall bieten und im Falle eines Angriffs den Schadcode direkt auf meiner Seite aufspüren und diesen entfernen.

8. Texte kopieren

Bietet die eigene Homepage viel informativen Text, ist das förderlich für die Platzierung in den Suchergebnissen. Lange Texte werden von Suchmaschinen oft besser platziert. Da liegt es nahe, die eigene Homepage mit etwas mehr Text zu füllen, um bessere Ergebnisse bei der Platzierung in Suchmaschinen zu erzielen. Kopierst du dazu Texte von anderen Internetseiten, so stellt das nicht nur eine Verletzung des Urheberrechts dar. Deine Seite wird in der Platzierung auch abgestraft, weil der gleiche Text zuvor schon einmal an anderer Stelle von der Suchmaschine gescannt wurde. Selbst wenn du alleiniger Urheber des Textes bist, ist es nicht ratsam, den gleichen Text auf verschiedenen Seiten zu kopieren. Achte darauf, dass die Texte deiner Seite einzigartig sind, um bessere Platzierungen in Suchmaschinen zu erzielen.

9. Keine Suchmaschinenoptimierung (SEO) beitreiben

Die tollste Homepage ist nutzlos, wenn sie niemand sieht. Ich habe schon oft erlebt, dass Leute unter vielen Mühen die dritte Neuauflage der eigenen Homepage umsetzen, ohne relevante Besucherzahlen vorweisen zu können. Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist eine Möglichkeit, die Besucherzahlen zu steigern. Wer technisch etwas versiert ist, kann hier auf eigene Faust schon ganz gute Erfolge erzielen, ohne gleich eine teure SEO Agentur zu beauftragen.

Weitere Infos dazu findest du in meinem Beitrag »SEO für Freiberufler«.

10. Den Mehrwert für die Nutzer vergessen

Bevor man eine eigene Homepage gestaltet, sollte man sich immer fragen, was der Besucher eigentlich davon hat, wenn er die Seite besucht. Interessiert es den Besucher wirklich, in den »NEWS« zu lesen, dass die eigene Homepage gerade »relaunched« wurde? Oder war das Schreiben dieses Posts eher eine Verzweiflungstat, um mal wieder was Neues vom eigenen Unternehmen zu veröffentlichen? Überlege, was die Besucher deiner Seite WIRKLICH interessieren könnte und stelle diese Infos schnell zugänglich und übersichtlich auf deiner Homepage bereit.

Fazit

Diese Auflistung soll dir dabei helfen, deine eigene Homepage auf mögliche Schwachstellen zu prüfen und sie für deine Besucher noch ansprechender und interessanter zu gestalten. Sicherlich könnte man die Liste noch weiterführen. Welche Tipps hast du, wenn es um die Konzeption ansprechender Homepages geht?


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