In Unternehmen und in komplexen Machtstrukturen lebt der Narzissmus. Eine Portion gesunder Narzissmus fördert den Wettbewerb und macht durchsetzungsfähig und selbstbewusst. Was, wenn der psychopathische Narzissmus Einzug hält? Du wirst ausgenutzt und erfährst täglich impulsives Verhalten deines Chefs und schaust hilflos auf die egozentrischen Schlachtstrategien hinauf. Kommt dir das bekannt vor? Du bist in die Falle eines sogenannten Toxic Leaders gegangen. Ob dein Vorgesetzter ein Narzisst ist und wie du dich wehren kannst, erfährst du in diesem Blog.
Der narzisstische Chef misshandelt sein Umfeld psychisch und körperlich
Der Narzisst ist weniger an deinen Interessen oder die der Firma interessiert. Einzig sein Erfolg, Macht, Geld und Ansehen sind ihm wichtig. Narzissten sagt man nach, dass sie eine anziehende, charismatische Ausstrahlung haben. Das haben sie in der Tat! So können sie unter ihrer Maske das wahre Ich verbergen. Eine weibliche Führungsperson erscheint attraktiv und humorvoll. Da Frauen grundsätzlich mehr um Machtpositionen kämpfen wie der männliche Geschlechterteil, ist sie in ihrem Auftraten noch arroganter und abwertender als ein männlicher Chef. Eine fleischfressende Pflanze ist nett anzusehen. Bei Berührung schnappt sie unverblümt nach dem Insekt. Jetzt sitzt du in der Narzissten-Falle. Dein Chef befiehlt, verbietet und droht dir ständig mit Konsequenzen deines Handelns. Der narzisstische Vorgesetzte ist machtbesessen und zeigt sich dominant und aggressiv.
Ein narzisstische Vorgesetzter ist unstillbar und beutet unverfroren aus
Sein dominantes Verhalten äußert sich dahingehend, dass alles nach seiner Nase gehen muss. Er gibt die Arbeitsvorgänge vor und verlangt noch, dass du nicht jammerst. Letztendlich erwartet er für seine eigennützigen Vorgaben von dir Bewunderung. Getreu dem Motto „Vertrauen ist gut. Kontrolle ist besser“ kontrolliert er jeden deiner Arbeitsvorgänge bis in das kleinste Detail. Du hast ständig Angst, einen Fehler zu machen. Langsam sinkt dein Selbstwertgefühl und du traust dich nichts mehr zu. Machst du einen Fehler, würdigt dich dein Chef herab und demütigt dich bis auf das Äußerste. Ein narzisstischer Chef weiß alles besser und duldet keinen Widerstand. Solltest du den Mut haben, Einwände zu erheben, bricht er die Kommunikation mit dir ab. Er verlässt das Büro und lässt dich stehen. Der Narzisst als Chef ignoriert deine E-Mails und hegt jetzt einen Plan, wie er dich am schnellsten loswird.
Der Narzisst als Chef agiert verdeckt
Bist du sein Feind, lebt er seinen Plan gegen dich verdeckt aus. Der Chef sticht dir durch hinterhältige Intrigen buchstäblich das Messer in den Rücken. Vordergründig ist er nett zu dir und zeigt unerwartet großes Verständnis. Hinterrücks stachelt er deine Kollegen an. Hast du morgens vor der Arbeit Bauchschmerzen? Kennst du das Gefühl, aus Angst vor Fehlern noch mehr Fehler zu machen? Damit ist klar: Dein Chef ist ein Narzisst. Er unterwirft sich gerne großen Projekten. Damit will er sich profilieren und wortwörtlich am Ende mit fremden Federn schmücken. Er leidet an Selbstüberschätzung. Bei Rückfragen verweist er an das Sekretariat. So kann er seine Macht durch bloße Bürokratie und Intransparenz gnadenlos ausnutzen.
Der Narzisst als Chef ist nicht kritikfähig
Du weißt nicht, woran du mit deinem Chef bist. An manchen Tagen hast du das Gefühl, als habt ihr im Sandkasten miteinander gespielt. Im Gegenzug explodiert er bei jeder Kleinigkeit, sodass du am Ende seine Launen nicht mehr einschätzen kannst. Falls du in Erwägung ziehen solltest, Widerworte zu geben, sei dir gewiss: Dein Angriff gefährdet seine Großartigkeit, und Kritik seiner Person gegenüber lässt er nicht zu. Der Narzisst als Chef erwartet ungeteilte Aufmerksamkeit und Bestätigung und schöpft daraus seine Energie.
Der narzisstische Chef und seine Gefühlslage
Bist du gespannt darauf zu erfahren, wie es in seiner Gefühlswelt aussieht? Du wirst jetzt enttäuscht sein. Es gibt keine. Im Gespräch mit deinem Chef spricht er eine einfache, unkonkrete, plakative Sprache. Am Ende weißt du nicht, was seine Worte aussagen sollen. Das Wort Empathie ist für ihn ein Fremdwort. Und falls du die Wahrnehmung hast, dass er aus Verständnis freundlich ist: Dies ist Teil eines rücksichtslosen Plans gegen dich.
Befreie dich aus der Opferrolle
Bei anstehenden Aufträgen deines Chefs ist dir bewusst, dass du es in der vorgegebenen Zeit und logistisch nicht schaffen kannst. Wie erwähnt, nährt sich der Narzisst von Anerkennung und Bewunderung. Das Gespräch leitest du ein, indem du ihm mitteilst, wie du ihn bewunderst. Lob und Anerkennung zähmen narzisstische Vorgesetzte. Du erläuterst, dass du ein Problem bei der Umsetzung siehst. Letztendlich könnte das Ergebnis anderenfalls negativ auf ihn zurückfallen. Das verursacht seinerseits Druck und bricht den Widerstand. Du kannst ihm deinen Alternativvorschlag unterbreiten. Du wirst sehen, es wirkt.
Ein Narzisst nutzt seine Macht, andere Menschen zu seinem Nutzen zu steuern und Widersacher zu bestrafen. Dieses Verhalten erzeugt bei ihm ein positives Gefühl. Kontrolle erzeugt eine negative Emotion. Dein Vorgesetzter umgeht negative Konsequenzen, die auf ihn zurückfallen. Diese Schwäche kannst du nutzen, indem du sein Handeln vermehrt auf die übermäßige Kontrolle lenkst. Die guten Gefühle, bedingt durch sadistisches Tun, geraten somit in den Hintergrund. Er setzt seine Energie und Aufmerksamkeit mit dieser Methode eher auf die Kontrolle als auf seine Machtspiele.
Solltest du in Erwägung ziehen, das Unternehmen zu verlassen, werde zu deinem eigenen Gamemaster. Dir ist klar, dass ein Narzisst mit Kritik nicht umgehen kann. Du musst nicht direkt den Auftrag ablehnen. Teile ihm mit, dass du das anders siehst. Hol dir deine Würde zurück, indem du alle Unwahrheiten dokumentierst. Hol dir Zeugen, die die Handlungen bestätigen. Solltest du dich genötigt fühlen, setze eine klare Grenze.
Nimm deine Tasche und verlasse das Büro: Du hast das Spiel gewonnen.