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Die Fish-Story – und was sie mit deinem Business zu tun hat

In diesem Beitrag möchte ich dir die Fish-Story vorstellen und dir zeigen, was diese Kurzgeschichte mit dir und deinem Business zu tun hat. Ich persönlich habe diese Geschichte das erste Mal während meines Studiums gelesen, als ich eine Präsentation vorbereiten musste. Seitdem begleitet mich die Fish-Story, weil ihre Botschaft über Einfachheit (engl. Simplicity) so wichtig für mich als Freiberufler ist.

Was ist die Fish-Story?

Die Fish-Story ist eine Kurzgeschichte, die von einem Fischladenbesitzer erzählt, der für sein Geschäft möglichst viele Kunden anlocken möchte. Dazu bringt er ein Schild an seinem Laden an, auf dem der folgende Satz steht: „Wir verkaufen hier frischen Fisch.“ Als erstes bekommt er einen Einwand von seinem Vater, der meint, dass das „Wir“ den Verkäufer in den Mittelpunkt stellen würde und weggelassen werden könnte. So lautet der Satz auf dem Schild danach: „Frischer Fisch hier zu kaufen.“ Als nächstes weist der Bruder den Ladenbesitzer darauf hin, dass das „hier“ überflüssig sei, sodass der folgende Slogan entsteht: „Frischer Fisch zu kaufen.“ Wenig später konstatiert die Schwester, dass auch das Wort „kaufen“ nicht notwendig sei, da es sich ja ganz offensichtlich um einen Laden handele und jeder das sehe. Also lautet der neue Slogan fortan: „Frischer Fisch“. Als der Nachbar den Ladenbesitzer darauf hinweist, dass jeder Kunde offensichtlich sehen könne, dass der Fisch frisch ist, wird das Schild lediglich auf das Wort „Fisch“ reduziert. Nach ein paar Tagen bemerkt der Besitzer schließlich, dass man aus der Ferne den Fisch schon riechen kann, bevor das Schild überhaupt zu lesen ist. Von daher entscheidet er, dass selbst das Wort „Fisch“ zu viel ist.

Ich finde, die Fish-Story ist eine tolle Geschichte, die uns vor Augen führt, dass manchmal weniger mehr ist. Wenn man Dinge auf das Wesentliche reduziert, ist die Botschaft oft viel klarer zu erkennen. Gerade beim Texten und bei Web-Projekten habe ich mir diese Lehre schon das eine oder andere Mal zu Herzen genommen. Denn auch dort geht es um Einfachheit – gerade im Bezug auf die Bedienbarkeit von Webseiten!

Was also kann man tun, um Webseiten aufs Wesentliche zu reduzieren und klarere Botschaften zu vermitteln? Ich möchte dir zwei Beispiele geben.

Beispiel 1: Verwendung von Icons

Nicht umsonst heißt es „Bilder sagen mehr als tausend Worte“! Es gibt oft Situationen auf deiner Webseite, wo es viel zielführender ist, deinen Seitenbesucher mit Symbolen über die Seite zu führen als mithilfe von Worten. Nehmen wir beispielsweise das Suchfeld einer Webseite. Früher war es vielleicht noch üblich, im Eingabefeld das Wort „Suche“ unterzubringen, damit auch wirklich jeder weiß, dass dies die Suchfunktion ist. Mittlerweile hat sich eine gewisse Konvention entwickelt, dass ein Suchfeld mithilfe eines Lupen-Symbols dargestellt wird. Wenn es sich dann auch noch oben rechts befindet, wo es die Mehrheit der User erwartet, dann bleiben eigentlich keine Unklarheiten mehr. Das muss das Suchfeld sein!

Solche kleinen Symbole, wie man sie auf Webseiten verwendet, nennen sich Icons. Und es gibt noch reihenweise Beispiele, wo diese zum Einsatz kommen. Schau dir einen Onlineshop an: Wenn du dort Dinge kaufen möchtest, hast du einen Button mit einem darauf abgebildeten Einkaufswagen zur Verfügung. Das ist tausendmal einfacher, als wenn man auf dem Button einen Text hätte, der das Prozedere erklärt.

Weitere Beispiele für Icons sind Verlinkungen zu Social Media. Anstatt im Fußbereich zu schreiben „Folge mir auf Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, …“, bringst du dort einfach die Icons unter, die dann zu den jeweiligen Netzwerken verlinken.

Ich persönlich benutze auf meiner Webseite Icons auch dazu, um meine Services vorzustellen, die ich als Freiberufler anbiete. Zwar habe ich dort auch einen Text, der weitere Informationen liefert. Aber wie ich bereits in meinem Beitrag übers Texten fürs Web geschildert habe, haben es Seitenbesucher meistens eilig und sie scannen mit ihrem Auge die Webseite, um in kurzer Zeit die wesentlichen Informationen zu erhalten.

Beispiel 2: Wording beim Navigationsmenü

Ganz offensichtlich geht es bei der Geschichte des Fischladenbesitzers um die richtige Wortwahl. Er hat am Ende alle Worte gestrichen. Doch so radikal musst du nicht sein. Gerade beim Navigationsmenü deiner Webseite benötigst du ja schließlich Wörter, um dich auszudrücken und den Seitenbesucher an die für ihn richtige Stelle zu lenken. Trotzdem haben sich auch hier über die Zeit Konventionen entwickelt. Wenn du deinen Seitenbesucher also nicht rätseln lassen möchtest, was sich wohl hinter einem Begriff verbirgt, solltest du auf das zurückgreifen, was sich bewährt hat. 

Viel zu häufig sehe ich Webseiten, auf denen die Betreiber besonders kreativ sind bei der Wortwahl für die Benennung der Seiten. Beispielsweise ein „Hier geht’s los“ für die Startseite oder „Wer bin ich“ für die Über-mich-Seite. Versteh mich nicht falsch! Kreativität ist etwas Schönes. Aber beim Navigationsmenü solltest du lieber auf Konventionen zurückgreifen und die Wörter verwenden, die sich über die Jahre im Web etabliert haben.

Die Startseite deiner Webseite nennst du am besten auch „Startseite“. „Home“, „Homepage“ sowie „Start“ sind vom Wording her auch noch in Ordnung. Die Seite, auf der du dich oder das Unternehmen vorstellst, nennst du entweder „Über mich“ oder „Über uns“. „Team“ wäre auch noch eine denkbare Lösung. Deine Dienstleistungen oder Produkte führst du am besten unter einem Punkt auf, der sich „Angebote“ oder „Leistungen“ nennt.

Beim Impressum oder Datenschutz ist es sogar rechtlich vorgeschrieben, dass du genau die jeweiligen Begriffe auch verwendest. Denn diese beiden Optionen müssen vom Gesetz her schnell auffindbar sein.

Weitere Schreibtipps findest du übrigens in meinem Buch „WordPress Webseite plus Unternehmensblog: Erfolgsformel für die Selbstständigkeit“.

Fazit

Einfachheit ist der Schlüssel, um klare Botschaften zu vermitteln. Gibt es Situationen, in denen du auch schon einmal Dinge immer weiter reduzierst hast, um deine Kernbotschaft besser herauszuarbeiten? Schreib deine Geschichte gerne in die Kommentare!

Photo by Ashim D’Silva on Unsplash


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