Als Selbständiger nebenbei arbeiten

Als Selbständiger nebenbei arbeiten: 7 Regeln

In Deutschland ist es möglich, als selbstständiger Freiberufler oder Gewerbetreibender neben einer Hauptbeschäftigung oder einem Haupterwerb zu arbeiten. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du beachten musst, wenn du als Selbständiger nebenbei arbeiten möchtest:

Du willst als Selbständiger nebenbei arbeiten? Beachte diese 7 Regeln!

  1. Rechtsform: Als nebenberuflich Selbstständiger kannst du entweder als Freiberufler (z.B., als Arzt, Anwalt, Ingenieur) oder als Gewerbetreibender (z.B., Handwerker, Online-Shop-Betreiber) tätig sein. Die Wahl der Rechtsform hat Auswirkungen auf die Besteuerung und Haftung.
  2. Steuern: Du musst deine nebenberuflichen Einkünfte in deiner jährlichen Einkommensteuererklärung angeben. Eventuell musst du auch eine Gewerbesteuererklärung abgeben, wenn du gewerblich tätig bist. Beachte, dass du neben der Einkommensteuer auch Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung entrichten musst, wenn deine selbstständige Tätigkeit bestimmte Einkommensgrenzen überschreitet.
  3. Anmeldung: Wenn du eine gewerbliche Tätigkeit ausübst, musst du dein Gewerbe bei deinem örtlichen Gewerbeamt anmelden. Als Freiberufler ohne Eintragung in die Handwerksrolle ist eine Anmeldung nicht zwingend erforderlich, aber du solltest dich trotzdem beim Finanzamt melden.
  4. Sozialversicherung: Wenn du nebenberuflich selbstständig bist, behältst du in der Regel deine Hauptbeschäftigung, bei der du sozialversicherungspflichtig bist. Für deine nebenberufliche Selbstständigkeit fallen in der Regel keine zusätzlichen Sozialversicherungsbeiträge an. Allerdings ist zu beachten, dass deine nebenberufliche Selbstständigkeit in der Sozialversicherung als „geringfügig“ eingestuft werden kann, wenn sie einen bestimmten Prozentsatz deines Gesamteinkommens nicht überschreitet.
  5. Arbeitszeit: Es ist wichtig sicherzustellen, dass du die zulässigen Höchstarbeitszeiten einhältst, um Konflikte mit deinem Hauptarbeitgeber zu vermeiden und deine Gesundheit zu schützen.
  6. Versicherungen: Prüfe, ob du spezielle Versicherungen benötigst, um dich vor Haftungsrisiken oder anderen beruflichen Risiken abzusichern.
  7. Umsatzsteuer: Wenn du als Freiberufler tätig bist und deine Umsätze unter der gesetzlichen Umsatzsteuergrenze liegen, musst du keine Umsatzsteuer ausweisen und auch keine Umsatzsteuervoranmeldungen abgeben. Gewerbetreibende müssen jedoch in der Regel Umsatzsteuer abführen, wenn sie die entsprechende Grenze überschreiten.

Bitte beachte, dass dies nur eine allgemeine Übersicht ist und keine rechtliche Beratung darstellt, wenn du als Selbständiger nebenbei arbeiten möchtest. Die Gesetze und Vorschriften können sich ändern, und es ist ratsam, einen Steuerberater oder eine andere Fachkraft zu konsultieren, um eine individuelle Beratung zu erhalten, die auf deine spezifische Situation zugeschnitten ist.


PS.: Aus Gründen der Lesbarkeit wird im Beitrag die männliche Form verwendet. Natürlich sind auch alle Geschlechtsformen mit diesem Beitrag angesprochen.


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