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4 Dinge die Freiberufler outsourcen sollten

Als Freiberufler bist du ein Allrounder. Neben deinem Fachgebiet kümmerst du dich um Finanzplanung, Kundenbindung, Vertrieb und vieles mehr. Einige Aufgaben kannst du nur schwer an Dritte delegieren. Es gibt aber auch Aufgaben die du besser von einem Profi erledigen lässt, falls du nicht selbst in einem der Gebiete tätig bist.

1. Buchhaltung

Die meisten Freiberufler können problemlos eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung für die Steuererklärung anfertigen. Das ist einfach, da man von den Einnahmen lediglich die Ausgaben abziehen muss, um den Gewinn zu errechnen. Trotzdem lass ich die Buchhaltung von einem Steuerberater bearbeiten. Das erspart mir nicht nur das zeitaufwendige Erfassen der einzelnen Beträge. Jeden Monat erhalte ich eine BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung) in der all meine Umsätze und Ausgaben detailliert in einzelne Kategorien aufgeführt sind. Somit sehe ich auf einen Blick, welche Umsätze im Inland oder im Ausland eingegangen sind (wichtig wegen Umsatzsteuer), wie hoch mein Einsatz in Material oder Fremdleistungen war und wie es um meine Liquidität steht. Für mich als Grafikdesigner ist es kaum möglich in einem vertretbaren Zeitrahmen eine BWA in diesem Detailgrad anzufertigen.

2. Steuererklärung

Im Grunde ist es einfach. Einnahmen – Ausgaben = zu versteuerndes Einkommen. Aber wie kann man als Freiberufler ein Auto steuerlich geltend machen? Ist es günstiger ein Fahrtenbuch zu führen, oder besser die »1% Regelung« anzuwenden? Welche Ausgaben kann ich in den Vorsorgeaufwendungen geltend machen und wie ist es, wenn ich noch einen Nebenjob habe?

Das Thema »Steuern« ist zu komplex um es sich nebenbei anzueignen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich steuerliche Vorgaben regelmäßig ändern.

Zu Beginn meiner freiberuflichen Tätigkeit wollte ich die Kosten für den Steuerberater einsparen. Letztendlich habe ich vorsichtigerweise manche Ausgaben nicht geltend gemacht obwohl es möglich gewesen wäre. Es hätte sich gerechnet einen Steuerberater zu beauftragen.

3. Corporate Design

Auf vielen Computern sind Grafikprogramme schon vorinstalliert. Auch das Angebot kostenloser Grafikprogramme ist nahezu unbegrenzt. Meist bieten die Programme einen riesigen Fundus aus Vorlagen für fast alle Medien. Gerade in der Gründungsphase erscheinen die Ausgaben für einen guten Grafikdesigner vermeidbar, weil man ja selbst das Werkzeug (Software) dazu hat. Was liegt da näher, als es selbst einmal mit einem eigenen Logo, Briefbogen- oder Visitenkartendesign zu versuchen. Zur Not kann man ja auch ein Template verwenden.

Da ich selbst Grafikdesigner bin (das Corporate Design selbst erstelle) möchte ich dir einige Punkte nennen, die ein guter Grafikdesigner neben einer ästhetischen grafischen Gestaltung berücksichtigt:

  • Prüfen ob gewählte Farben, Schriften usw. auf unterschiedlichen Medien funktionieren
  • Gestaltung passend zum Unternehmen / zur Person (Ein gutes Design kommuniziert die Werte und Philosophie des Unternehmens / des Unternehmers)
  • Prüfung der Schutzfähigkeit des Firmenlogos (kann es im Markenregister eingetragen werden?)

Zur Umsetzung dieser Punkte braucht es einen Spezialisten. Neben einem ästhetischen Design spielen auch kommunikative Elemente eine zentrale Rolle für einen gelungenen Auftritt. Spätere Umstellungen des Corporate Designs sind teuer, da vorherige Printmedien unbrauchbar werden und die Neuerungen an die Kunden kommuniziert werden müssen.


Hinweis:
Auch als freiberuflicher Grafikdesigner kann es sich lohnen Designaufgaben für das eigene Unternehmen zu delegieren, um eine neue Sicht von Außen zu erhalten.


4. Verträge

Ganz klar gehört das Aufsetzen von Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Gesellschafterverträge oder Werkverträge mit hohem Auftragsvolumen in die Hände von Juristen. Insbesondere Lücken bei der Regelung der Haftung können für die freiberufliche Tätigkeit tödlich sein. Im Gegensatz zur Rechtsform der GmbH haftet man als Freiberufler im Schadensfall nämlich mit seinem gesamten Vermögen. Sorge dafür, dass deine Verträge wasserdicht sind und lasse sie von einem Juristen aufsetzen oder zumindest prüfen.

Was hältst du vom Outsourcen? Welche Aufgaben delegierst du?


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