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Innere Kündigung: 5 extrem alarmierende Anzeichen

Die innere Kündigung ist ein Phänomen, das an Arbeitsplätzen immer häufiger anzutreffen ist und Mitarbeiter jeder Branche, jeden Alters und Bildungsgrades treffen kann. In diesem Artikel beschreiben wir fünf typische Anzeichen dafür, dass innerlich bereits gekündigt wurde.

Was ist eine innere Kündigung?

Mit der Bezeichnung innere Kündigung wird eine Haltung zur aktuellen Arbeitsstelle beschrieben, die einer stillen Verweigerung der Arbeit entspricht. Diese wird zunächst nicht laut ausgesprochen oder gegenüber Kollegen und Vorgesetzten kommuniziert, sondern findet vor allem auf mentaler Ebene statt. Hält dieser Zustand an, können später auch körperliche Symptome hinzu kommen und schlimmstenfalls psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Burn-out auftreten. Arbeitgeber merken in der Regel zunächst nicht, wenn ein Mitarbeiter innerlich bereits gekündigt hat. Auffällig wird das erst durch eine sinkende Arbeitsleistung und Abgrenzung am Arbeitsplatz.

Inneren Kündigung: Die 5 wichtigsten Anzeichen

Hast du den Verdacht, deinen Arbeitsplatz innerlich gekündigt zu haben? Anhand der nachfolgend von uns beschriebenen Anzeichen kannst du überprüfen, ob das wirklich der Fall ist. Wir geben dir außerdem einige Tipps, wie du sinnvoll damit umgehen kannst.

1. Fehlende Motivation am Arbeitsplatz

Häufig ein erstes Anzeichen dafür, dass die innere Kündigung bereits erfolgt ist oder kurz bevor steht, ist ein Wegfall der eigenen Motivation. Du hast keine Lust zur Arbeit zu gehen und jede Freude an deiner Tätigkeit verloren? Wenn du die gesamte Arbeitswoche über sehnsüchtig auf das Wochenende wartest und deine Aufgaben nur noch widerwillig und freudlos erledigst, dann ist deine Arbeitsmotivation auf einem Tiefpunkt angekommen.

Um fehlende Motivation zu überwinden kann es helfen, sich nach den Ursachen für diese Entwicklung zu fragen. Siehst du keinen Sinn mehr in deiner Aufgabe oder ist nach mehreren Jahren im Job lähmende Routine eingetreten? Um wieder neue Motivation für eine berufliche Tätigkeit zu finden, kann ein Aufgabenwechsel helfen. Das gelingt zum Beispiel durch den Wechsel in eine andere Abteilung innerhalb des Unternehmens, einen Wechsel des Arbeitgebers oder die Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit mit neuen Herausforderungen.

2. Stiller Rückzug und Dienst nach Vorschrift

Nachdem die Motivation verloren gegangen ist, gehen viele Arbeitnehmer in den so genannten Dienst nach Vorschrift über. Damit ist gemeint, dass sie die gestellten Anforderungen erfüllen. Allerdings übernehmen sie darüber hinaus keinerlei Eigeninitiative und bringen sich nicht kreativ in das Unternehmen oder Arbeitsabläufe und Projekte ein. Die Bereitschaft zu Überstunden beispielsweise in einer heißen Projektphase ist nicht vorhanden. Gleichzeitig behalten Betroffene ihre innere Frustration für sich und kommunizieren darüber weder mit Kollegen noch mit dem Chef. Diese Phase der inneren Kündigung ist für Arbeitgeber meistens noch nicht erkennbar.

3. Innere Kündigung durch Rückzug von Kollegen und Vorgesetzten

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Innere Kündigung durch Rückzug: Foto von Noah Silliman auf Unsplash

Auf den Dienst nach Vorschrift folgt häufig der Rückzug aus dem kollegialen Miteinander. Bist du früher nach Dienstschluss gerne noch mit einigen Kollegen ein Feierabendbier trinken gegangen oder warst du vielleicht Teil der betrieblichen Laufgruppe? Wenn du diese Aktivitäten bereits eingestellt hast, ist das ein wichtiges Anzeichen für eine mentale Kündigung. Sie kann sich jedoch auch dadurch zeigen, dass du in der Mittagspause in der Kantine lieber für dich bleibst oder dich nicht mehr an gemeinsamen Kaffeepausen beteiligst. Gleichzeitig reduzierst du den Austausch mit deinen Kollegen über berufliche Themen und hältst die Kommunikation hier so knapp wie möglich.

Ein Dialog mit deinem Chef findet nur noch statt, wenn er unvermeidbar ist und du diesen nicht an andere Mitarbeiter delegieren kannst. Außerdem bleibt jede Kommunikation oberflächlich oder auf berufliche Themen beschränkt. Du tauschst dich beispielsweise am Montag nicht mehr über die Erlebnisse des Wochenendes aus und hörst dir freitags nicht die Pläne deiner Kollegen für ihr Wochenende an.

4. Aufgabe aller Karriereambitionen im Unternehmen

Wer eine Stelle in einem Unternehmen annimmt, der hat üblicherweise Pläne für die Zukunft und Karrierewünsche. Das können zum Beispiel eine Übernahme der Abteilung als Abteilungsleiter oder ein Aufstieg in eine höhere Position innerhalb des Unternehmens sein. Falls bei dir diese Bestrebungen längst verschwunden sind, ist auch das ein typisches Anzeichen für eine mentale Kündigung.

Statt ein ambitioniertes Karriereziel zu verfolgen, versuchst du eher unter dem Radar zu bleiben und Chefs weder negativ noch positiv aufzufallen. Du wirst dadurch zum unscheinbaren Mitarbeiter, welcher auf den ersten Blick keine Angriffsfläche bietet und dem Chef keine Ansätze zu Kritik präsentiert. Damit setzt du dich jedoch selbst auf das Abstellgleis und sabotierst dein berufliches Vorankommen im Unternehmen. Das kann wiederum zu noch mehr Frustration führen und die letzte Freude an der Arbeit nehmen.

5. Zuspätkommen, Krankmeldung und Arbeitsverweigerung

Wenn die Verweigerungshaltung bereits weit fortgeschritten ist, wird deine innere Kündigung auf die Vorgesetzte und Kollegen deutlich sichtbar. Du übst beispielsweise ständig Kritik an der Arbeit, dem Unternehmen oder den Arbeitsbedingungen und beklagst dich über deinen Job.

In dieser letzten Phase ist es auch typisch, dass du häufiger zu spät zur Arbeit erscheinst und das ohne wirklichen Grund. Statt morgens aufgrund eines Unfalls unerwartet im Stau gestanden zu haben, hast du es einfach nicht pünktlich aus dem Haus geschafft und bist deshalb zu spät bei der Arbeit erschienen. Auch vermehrte Krankmeldungen sind ein Signal, welches von der Chefetage wahrgenommen wird. Schließlich gehst du in eine Haltung der Arbeitsverweigerung über und erledigst die dir überlassenen Aufgaben nicht mehr korrekt.

Das hier beschriebene Verhalten soll eine Kündigung durch den Arbeitgeber provozieren und dadurch indirekt Türen für eine berufliche Veränderung öffnen. Statt in diese passive Haltung zu verfallen und sich selbst zu sabotieren, ist jedoch immer aktives Handeln vorzuziehen. Nimm das Ruder deines beruflichen Werdegangs lieber selbst in die Hand und sieh dich nach neuen Jobs um! Das gibt dir neue Motivation und Energie, die du in die aktive Gestaltung deiner beruflichen Zukunft investieren kannst. Sobald sich neue Perspektiven ergeben kannst du dann selbst deine alte Stelle kündigen.

Was du gegen innere Kündigung tun?

Eine innere Kündigung ist sowohl für dich als Arbeitnehmer als auch für deinen Arbeitgeber ein gravierendes Problem. Aufgrund der immer geringer werdenden Arbeitsleistung und einer Verweigerungshaltung stellt sich bei dir schnell Frustration ein, die schlimmstenfalls krank machen kann. Für das Unternehmen bis du dann nur noch ein Kostenfaktor. Wenn du die oben beschriebenen Anzeichen bei dir selbst wiederfindest, wird es höchste Zeit für eine berufliche Veränderung. Vielleicht kommt für dich ein Wechsel der Abteilung oder des Arbeitgebers in Frage. Oder spielst du mit dem Gedanken, selbst ein Unternehmen zu gründen? Falls du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dich selbstständig machst, kannst du dich ausführlich dazu im Buch Selbstständig in 25 Tagen informieren.


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