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Freiberufler sein: 3 Aspekte, die jeder Freiberufler auf die Kette bekommen muss

Freiberufler werden ist leicht, Freiberufler sein nicht. Du stehst leicht mal ganz alleine da mit deinem Unternehmertum. Der Freiheit steht eine 100%-ige Eigenverantwortlichkeit gegenüber. Niemand außer dir hat ein Interesse daran, dass dein Business läuft. Nach hunderten Gesprächen mit Freelancern aus der Kreativ- und Werbebranche habe ich drei Aspekte herausgearbeitet, die jeder Freiberufler auf seine Art und Weise gleichzeitig und kontinuierlich geregelt bekommen sollte, um langfristig erfolgreich zu sein. So kannst du dann auch die schönen Seiten dieses Lebensstils genießen. 

1. Der fachliche Aspekt

Deine Kunden erwarten einen Mehrwert von deiner Arbeit, wenn sie dich beauftragen. Als Freiberufler darfst du nicht an deiner Fachkompetenz zweifeln. Deine Profession sollte deine Passion sein, sodass du dich gerne weiterbildest, dir Fachartikel durchliest oder eigene Projekte verwirklichst, um gewisse neue Entwicklungen mitzugehen. Du musst Spezialist sein, das ausstrahlen und vor allem selbst daran glauben. Ich habe in diesem Blogbeitrag schon die beiden Wege aufgezeigt, um an die notwendigen fachlichen Grundlagen eines erfolgreichen Freiberuflers zu kommen. Ohne die fachlichen Skills wird es jeder Freiberufler schwer haben, da er wohl weder Folgeaufträge noch Weiterempfehlungen erhalten wird. Bei Freiberuflern mit den fachlichen Skills geht es jetzt „nur noch“ um das Mindset auf unternehmerischer und persönlicher Ebene.

2. Der unternehmerische Aspekt

Du bist ein Unternehmer und musst alle Aufgaben, für die Konzerne ganze Abteilungen haben, komplett allein lösen: Buchhaltung, Steuer, Versicherungen, Rechnungsstellung, CI, CD, Website, Eigenmarketing und vieles mehr. „Freiberufler sein“ heißt, das alles zu machen, ohne einen Cent dabei zu verdienen. Im Gegenteil. Du investierst Zeit und Geld. Gleichzeitig musst du als Unternehmen aber auch immer genug Aufträge haben, Geld verdienen, Gewinn machen. Du musst mehr einnehmen, als du ausgibst.

Das fiese am Freiberuflertum ist: Parallel zu deinen Einnahmen steigen automatisch einige der relevantesten Kosten wie Versicherungen und Steuern. Das muss in Kauf genommen werden, um den Sprung zu einem erfolgreichen Freiberufler zu schaffen. Gerade beim Thema Steuern muss bei steigendem Erfolg des Freiberuflers zwingend rechtzeitig umfassende fachliche Beratung her. Ansonsten drohen im Nachhinein tausende von Euros an Nachzahlungen, wie ich es schon bei vielen, vielen wirklich guten Kreativen erlebt habe. Das wirkt sich oft existenzbedrohend aus. Davor darfst du als Unternehmer, aber auch als Mensch, nicht die Augen verschließen.  

3. Der persönliche Aspekt

Nicht zuletzt entscheidet der persönliche Aspekt darüber, ob du ein erfolgreicher Freiberufler sein wirst. Du musst die ganzen fachlichen und unternehmerischen Punkte immer im Blick behalten und dich dabei selbst nicht vergessen. Je nach Situation gilt es, die richtigen Lösungen zu finden, um zum Beispiel bei der Versicherung zu sparen, ohne dann unter den Folgen zu leiden. Um den Tagessatz entsprechend dem Skillset zu erhöhen, ohne Aufträge zu verlieren. Um die Dinge auszulagern, die du nicht kannst bzw. nicht machen willst, ohne deshalb den Überblick zu verlieren. Nur weil du einen Steuerberater hast, heißt das noch nicht, dass du in der Folge nicht mehr mitdenken musst bzw. es niemals Probleme mit der Steuer geben wird. Je nach Typ Mensch kommst du mit manchen Themen besser zu Recht als mit anderen. Aber egal welche Themen dir als Freiberufler gut liegen: Lass es nicht dazu kommen, die anderen Themen einfach wegzuschieben. Es wird mittelfristig nicht funktionieren!

Fazit: Freiberufler sein

Ich wurde selbst zu früh Freiberufler und habe mich lange als Kleinunternehmer gehalten, weil ich den großen Steuern und dem Verwaltungsaufwand aus dem Weg gehen wollte. Wenn ich heute mit meinem jüngeren Ich sprechen könnte, würde ich ihm einige Tipps auf den Weg geben: Präsentiere dich als Spezialist, verdiene genug Geld, um gewisse Dienstleistungen outsourcen zu können. Und ganz wichtig: Netzwerke mit Kollegen.


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